Abraham (a.) hatte nach einer Offenbarung [wahy] seine Ehefrau Hadschar allein an dem Wüstenort gelassen, der später Mekka werden sollte. Er zog weiter im sicheren Vertrauen darauf, dass Allah für seine Frau und den Sohn sorgen würde, wobei er betete:
„Mein Herr, mache dies zu einer Stadt des Friedens und versorge mit Früchten die unter ihren Bewohnern, die an Allah und an den Jüngsten Tag glauben“ (Heiliger Qur’an 2:126).
So saß Hadschar mit dem Baby Ismael (a.) in der Wüste mit schwindenden Wasservorräten, nicht einmal einen Baum gab es dort. Schon bald begann der kleine Ismael (a.) vor Durst zu weinen. Verzweifelt lief Hadschar zwischen den beiden Hügeln Saffa und Marwa hin und her, um Wasser zu finden. Beim siebten Mal dann sah sie an der Stelle, an der Ismael (a.) lag, plötzlich eine Quelle hervorsprudeln, den Brunnen Zamzam. Dieser Einsatz Hadschars soll darauf hinweisen, dass der Mensch sich nach Leibeskräften anstrengen soll, der Erfolgt aber einzig von ALLAH ist.
Während Hadschar die höchsten Berge der Gegend erklimmt und große Weiten überschauen kann, ist doch das, was Sie sucht, so nah, tief im „Herzen“ ihrer Suche, und gar nicht so weit fern, wie sie vermutet.
Nach diesem Ritual wird auch das Eilen [say] während der Hadsch praktiziert.